Unsere Bettwäsche waschen wir regelmäßig – doch wie sieht es mit den Bettdecken aus? Wer viel schwitzt oder krank war, bemerkt beim Wechseln der Bettwäsche vielleicht gelbe Flecken auf dem Inlett. Darüber hinaus können sich Hautschuppen und Staub, aber auch Gerüche in der Decke festsetzen. Experten empfehlen, die Bettdecke deshalb mindestens einmal jährlich zu waschen. Je nach Größe und Füllung, können Sie diese jedoch mitunter nicht einfach in die Waschmaschine geben, sondern müssen andere Wege gehen. Welche das sind, erklären wir Ihnen hier.
Bettdecken in der Maschine waschen
Ihre Bettdecke hat, ebenso wie Kleidung oder andere Textilien, ein Waschetikett, das Ihnen Informationen darüber gibt, wie Sie die Decke waschen können. Füllung und Bezug sind dabei ausschlaggebend für die Waschempfehlungen.
Einige Maschinen haben sogar spezielle Waschprogramme für Bettdecken oder Kissen. Ist das Oberbett für eine Maschinenwäsche geeignet, sollten Sie vorab prüfen, ob keine Beschädigungen vorliegen. Hat die Decke Löcher, könnte die Füllung austreten.
Fassungsvermögen der Trommel
Im Idealfall ist die Trommel der Waschmaschine nur etwa zur Hälfte gefüllt, wenn Sie Ihre Bettdecke waschen. Je nach Volumen der Bettdecke ist daher eine kleine Waschmaschine nicht unbedingt geeignet. In diesem Fall müssen Sie eventuell auf eine Wäscherei oder einen Waschsalon ausweichen, die oft Maschinen mit einem hohen Fassungsvermögen von teils bis zu 24 kg – im Gegensatz zu oft nur 5 oder 6 kg bei herkömmlichen Waschmaschinen – haben.
Waschtemperatur
Die meisten Bettdecken können Sie bei 60 Grad waschen. Das gilt sowohl für Daunen als auch für Mikrofaser. Nur bei Seide oder Kaschmir sollten Sie das Waschetikett genau prüfen. Mehr als 30 Grad sind hier nicht angebracht.
Bettdecke schleudern
Gerade Bettdecken mit Daunenfüllung verzeihen eine zu hohe Drehzahl beim Schleudern nicht. Doch auch Bettdecken ohne Daunen oder Federn können empfindlich sein. Wählen Sie also eine möglichst niedrige Drehzahl, beispielsweise 400 Umdrehungen/Minute.
Bettdecke mit Weichspüler waschen?
Weichspüler macht die Wäsche schön weich – doch bei Bettdecken gilt das nicht zwingend. Bei Decken ohne tierischen Anteil können Sie etwas Weichspüler hinzugeben; bei Daunendecken sollten Sie auf jeden Fall darauf verzichten, da es sonst zu Verklumpungen kommen kann.
Naturhaardecke waschen
Neben Daunenfüllungen gibt es auch Decken, die mit Kaschmir- oder Kamelwolle gefüllt sind oder eine Füllung aus Schaf- oder Baumwolle haben. Das bietet zumeist ein besonders gutes Schlafklima, kann aber beim Waschen nachteilig sein. Temperaturen von mehr als 30 Grad sind nicht zu empfehlen; einige dieser Naturhaardecken sind sogar als „nicht waschbar“ gekennzeichnet. Diese Decken müssen Sie dann regelmäßig und gut auslüften. Helfen kann hier, wenn wirklich erforderlich, nur die professionelle Reinigung.
Daunen Bettdecke waschen
Auch eine Bettdecke mit Daunenfüllung können Sie grundsätzlich in der Waschmaschine waschen.
Dabei sollten Sie beachten:
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Bei niedriger Drehzahl schleudern, damit die Federn nicht brechen
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Keinen Weichspüler nutzen, damit die Daunen nicht verklumpen
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Nutzen Sie spezielle Daunenwaschmittel und halten Sie sich an die Waschtemperatur
Kopfkissen waschen
Ihr Kopfkissen können Sie genau wie eine Bettdecke waschen. Der Vorteil ist das geringere Volumen, wodurch es häufig auch in der Waschmaschine Platz findet. Bei Kissen mit Daunenfüllung sollten Sie allerdings auf die gleichen Punkte achten wie bei Daunenbettdecken.
Bettdecke trocknen
Wenn Sie einen Trockner haben, gibt es hier oft Programme für Bettdecken oder Kissen. So können Sie das Oberbett besonders schnell wieder einsatzbereit machen. Ein Trockner reduziert zudem das Verklumpungsrisiko – besonders, wenn Sie beim Trockenvorgang ein paar ausgediente Tennisbälle hinzufügen. Der Temperaturregler sollte maximal auf mittel stehen.
Zusammenfassung
Ebenso wie Ihre Bettwäsche sollten auch die Inletts regelmäßig gewaschen werden. Allerdings ist es ausreichend, wenn Sie diese Aufgabe einmal jährlich erledigen. Abhängig von Material und Füllung ist eine Maschinenwäsche oft problemlos möglich. Im Anschluss sind Bettdecke und Kopfkissen wieder angenehm sauber und zusammen mit frischer Bettwäsche schläft es sich gleich nochmal so gut.
Ist die Bettdecke zu groß für die eigene Waschmaschine oder besonders empfindlich, suchen Sie am besten eine Reinigung auf. Dort befassen sich Experten mit Ihrer Bettdecke und sorgen dafür, dass sie wieder schön sauber wird. Auch der Gang in den Waschsalon um die Ecke kann eine hilfreiche Alternative sein.
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