Frottier ist nicht gleich Frottier, denn je nach Herstellung und Verarbeitung wird in unterschiedliche Qualitäten unterschieden. Qualität bedeutet nicht, dass eine Frottierart besser oder schlechter ist – es geht schlicht um die Eigenschaften des Gewebes. Diese reichen von weich und flauschig bis hin zu griffig und fest. Wer auf einen Massageeffekt seiner Frottierwaren Wert legt, findet im Zwirnfrottier genau das, was er sucht!
Das macht Zwirnfrottier aus
Frottier ist ein Schlingengewebe, dessen Flor je nach Webart lang oder eher kurz ausfallen kann. Das allein ist aber nicht entscheidend für die Frottierart, sondern auch die Art und die Verarbeitung des Garns: bei Zwirnfrottier wird das Garn nicht nur leicht verdreht (wie beispielsweise meist beim Walkfrottier), sondern hart gedreht. Der so entstehende Zwirn macht das Frottiergewebe härter, fester und griffiger. Nach dem Waschen werden Handtücher oder Waschhandschuhe darum auch nicht kuschelig-weich, sondern bleiben vergleichsweise hart. Daran ändert auch Weichspüler nicht viel: Zwirnfrottier soll schließlich fest sein und gleichzeitig eine hohe Saugwirkung haben.
Dafür eignet sich Zwirnfrottier
Zwirnfrottier ist weniger lang und flauschig als andere Frottierarten und ist darum besonders dann gefragt, wenn beim Weben Muster oder Strukturen entstehen sollen. Diese sieht man bei kurzen Schlingen besonders deutlich, da der Farbeffekt besser herauskommt.
Frottierwaren aus Zwirnfrottier haben kurze stehende Schlingen, so können sie viel Wasser aufnehmen und trocknen aber auch schnell. Beim Abtrocknen mit Handtüchern aus Zwirnfrottier entsteht überdies eine leichte Massagewirkung und macht das Material damit besonders bei Personen beliebt, die diesen Effekt zu schätzen wissen.
Zwirnfrottier ist überdies sehr stabil und ist auch deshalb überall dort gefragt, wo Hand- und Badetücher besonders stark beansprucht und oft gewaschen werden. Das kann beispielsweise Hotelbetriebe betreffen – teilweise nennt man Zwirnfrottier sogar „Hotelfrottier“ - aber auch als Saunatuch eignet sich Zwirnfrottier hervorragend.
Zwirnfrottier herstellen: So geht’s
Frottier besteht nicht nur aus einem Kett- und einem Schussfaden, die diagonal verwebt werden, sondern nutzt zwei Kettfäden, damit die Schlingen an beiden Seiten des Materials zu sehen sind.
Beim Zwirnfrottier ist der genutzte Kettfaden kein einzelner Faden, sondern ein verzwirntes Garn. Hier wurden also zwei oder mehr Fäden miteinander verzwirnt. Dadurch wird das daraus gewebte Frottier stabiler und strapazierfähiger als bei anderen Frottierqualitäten.