So entsteht Walkfrottier
Frottier wird an speziellen Webmaschinen gewebt und besteht – wie auch andere Gewebe – aus zwei Fadensystemen, Kette und Schuss, die sich kreuzen. Frottier verfügt jedoch über zwei Kettsysteme: einmal die Grundkette und dann die Florkette, die für die typischen Schlingen sorgt. Frottiergewebe hat beidseitige Schlingen, die beim Walkfrottier deutlich länger sind als bei anderen Frottierarten. Sie sind locker verschlungen und besonders dicht gewebt. Auch das trägt dazu bei, dass Walkfrottier besonders flauschig wird.
Walkfrottier wird nicht gewalkt
Der Namensbestandteil „Walk“ bedeutet beim Walkfrottier nicht, dass das Gewebe im bekannten Sinne mechanisch gewalkt, also mit Druck und Seife verfilzt, wird. Walkstoffe sind nämlich nicht flauschig und bestehen zudem immer aus Wolle – das ist bei Walkfrottier nicht der Fall: Walkfrottier wird meist aus Baumwolle hergestellt.
Bei Frottier handelt es sich beim Walken um einen Textilveredelungsprozess. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen „Ausrüstung“. Hier werden die rohgewebten Stoffe am Stück gebleicht, nicht schon das Garn. Walken sorgt bei Frottier dafür, dass sich das Gewebe verdichtet und sich die Fäden öffnen.
Eigenschaften von Walkfrottier
Durch die langen, dichten Schlingen kann Walkfrottier Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen – schließlich ist einfach mehr Oberfläche vorhanden. Für Duschvorleger oder Handtücher ist Walkfrottier aufgrund der hohen Saugfähigkeit darum besonders geeignet. Aber auch Bademäntel werden durch das flauschige Gewebe weich und kuschelig.
Nach dem Waschen wird Walkfrottier wieder besonders voluminös, verliert also auch nach mehrmaliger Nutzung nicht an Saugkraft und Weichheit. Wer Frottierwaren aus Walkfrottier erwirbt, entscheidet sich damit auch für besonders langlebiges Material.