Manche Handtücher riechen nach dem Kauf unangenehm, dem lässt sich meist mit einer gründlichen Wäsche abhelfen. Doch was kann man tun, wenn gern genutzte und schon länger vorhandene Handtücher plötzlich unangenehm riechen, schon fast stinken? Müssen die Handtücher ausgetauscht werden oder wird man den Muff wieder los?
So entsteht der unangenehme Geruch
Handtücher kommen mit unseren Gesichtern, den Händen und dem Körper in Kontakt. Auch wenn alles üblicherweise vor der Handtuchnutzung gewaschen wurde, gibt der Mensch trotzdem Keime an das Handtuch ab. Werden Handtücher bei zu niedrigen Temperaturen gewaschen, können sich Keime und sogar Schimmel vermehren und zu schlechten Gerüchen führen.
Auch dann, wenn die Waschmaschine zu voll beladen ist, kann sie nicht mehr die volle Reinigungsleistung bringen. Die Folge: ein leichter Muffgeruch verbleibt im Handtuch.
Unangenehm riechen können Handtücher auch dann, wenn sie nicht aus Baumwolle hergestellt wurden, sondern einen Polyesteranteil haben. Ins Polyester können Geruchsstoffe wie Schweiß besser einziehen und bleiben dort – auch nach dem Waschen. Zusatzstoffe wie Silberionen helfen nur eine begrenzte Zeit.
Regelmäßig und richtig waschen
Damit der Geruch gar nicht erst entsteht, sollten Handtücher regelmäßig gewaschen werden. Das bedeutet, dass sie spätestens nach der dritten Nutzung oder dem dritten Tag in die Wäsche gehören und dort auch zügig gewaschen werden und nicht feucht im Wäschekorb liegen.
Dabei sollten auch die Pflegehinweise beachtet werden: Viele Handtücher können problemlos bei 60 Grad oder sogar bei 95 Grad gewaschen werden, das sollte man ausnutzen. Der Schnellwaschgang bei 30 oder 40 Grad ist zwar bequem, aber Bakterien können im Handtuch zurückbleiben und für schlechte Gerüche sorgen. Durch die hohe Wassertemperatur ist die Reinigungsleistung der Maschine besser.
Waschmaschine warten
Ein Problem am schlechten Geruch der Wäsche könnte aber auch die Waschmaschine selbst sein: Teils kann es sinnvoll sein, dass sie unbeladen bei hoher Temperatur „durchgespült“ wird. Bei zu niedriger Waschtemperatur oder zu hoher Beladung können sich nämlich Seifenreste oder Flusen auch im Inneren der Maschine absetzen und zu Schimmel und schlechten Gerüchen führen.
Auch das Dichtungsgummi an der Tür sollte regelmäßig abgewischt werden, da sich hier beim Waschen das Wasser staut und Flusen hängenbleiben können. Außerdem sollte das Flusensieb regelmäßig ausgeleert und die Waschmittelkammer gründlich gereinigt werden.
Handtücher immer trocknen lassen
Nasse Handtücher sollten nicht lange im Wäschekorb liegen, gleiches gilt aber auch für verschwitzte Sporthandtücher oder das feuchte Badetuch vom Schwimmbadbesuch. Handtücher sollten aber nicht nur zügig gewaschen, sondern anschließend auch gründlich getrocknet werden. Wer keinen Trockner hat, sollte sie auf der Wäscheleine komplett trocknen lassen, bevor sie wieder in den Schrank gelegt werden.
Beim Trocknen hilft auch der Schleudergang: Frottier hält viele Umdrehungen aus, so wird mehr Feuchtigkeit aus dem Handtuch geschleudert und es trocknet auf der Leine später besser und schneller.
Geruch loswerden
Sind die Handtücher eigentlich sauber, haben also keine Stockflecken oder Schimmelbildung, kann man den Muffgeruch durch Essig oder Natron loswerden. Ein Esslöffel Natron, der zum Waschmittel gegeben wird, neutralisiert Gerüche. Werden die Handtücher dann bei 60 Grad gewaschen, sollten sie wieder angenehm neutral riechen.
Vor dem letzten Spülen kann auch 1 TL Essig dazugegeben werden, das wirkt ebenfalls geruchshemmend.
Waschen statt entsorgen
Den unangenehmen Geruch in Handtüchern wird man häufig schnell wieder los. Bei guter Pflege halten Frottierhandtücher problemlos zehn Jahre oder länger, sodass schlechter Geruch kein Entsorgungsgrund sein muss.
